zur Mobilansicht dammbach-aktuell.de




NEWSLETTER Gemeinde Dammbach
Dammbach Aktuell
Dammbach Wintersbach Krausenbach
Dammbach-Aktuell
Presse
Kirche, Kirchennachrichten
Termine
Historie von Dammbach
Wissenswertes
Bilder von Dammbach
Vereine Dammbach
Kontakt Gemeinde Dammbach
Wissenswertes  •   Hochzeiten  •   Offene Punkte Liste   •   Impressum  •   Datenschutz  •   VGM-Hauptseite
       Wissenswertes

NEU: Wandertouren in Dammbach ( 20 Touren )

Wandertouren in Dammbach

Navigation unten links oder hier klicken.




Kleines Dammbacher Wörterbuch
(Auszug aus dem Heimatbuch Dammbach 1241 – 1991)


Ähl – Erdbeere
äbbes – etwas
achele - hastig essen
Advekaad – Rechtsanwalt
allegebott – andauernd
allewall – derzeit, jetzt
Aschkitzel – Hagebutte
Äwes – Erbse
Äwesschludde – Erbsenschale

barran – in Unordnung bringen
Bech – Bach
beed – erschöpft
beschassgert – benommen
bläze – weinen
böbele – in der Nase bohren
Bolizeidiener – Gemeindediener
Bottschamba – Nachttopf
Brabbele – Regenschirm
Brohme – Bremse
brozzele – braten

Daafpedda – Taufpate
Daich – Teig
Deibkenka – Teufel
dornieren – schimpfen
drawalli – gut aufgelegt
dröbbele – tröpfeln
Drohmsäche – Trumsäge
Dudde – Tüte
Duddl – Schnuller

Euge – Eine Arke Holz
Euger – Waldarbeiter
Föhmpedda – Firmpate
flatschen – verprügeln
Fraale – Großmutter
Führenn – Ackerende

gahlern – herumtollen
Gaaschl – Peitsche
Garra – Gatter
Gäulsboggl – Pferdeapfel
geistern – jemand belästigen
Geziffa – Vieh
gillern – juchzen
Gödde – Patin
Grässchdumb – Sichel
Grobb – Rabe, Krähe
Grobbe – Topf
Grummbann – Kartoffel
Gwellgrumbann – Pellkartoffel
Gwädde – Pflanzenwurzeln
Haadkneib – Kurze Sense
Hähle – Großvater
Haihöbba – Heuschrecke
Hallebeern – Heidelbeeren
harümm – rechts herum
haüjann – heiraten
Hawe – Hacke
Heffl – Sauerteig
Henkholz – Aufhängung für geschl. Schwein
Henknaul – Saumagen
Hennschäwe – Waschschüssel
Hennschi – Handschuhe
hinnerschi – rückwärts
hinnerschvödersch – kreuz und quer
Hüfewoi – Hagebuttenwein
Hummbann – Brombeeren
Hüngkl – Huhn

illeriche – Wiederkäuen

Karmuckel – Rindvieh
keeb – dicht (z.B. Fass)
Käich – Kirche
Kalches machen – verleumden
kätzern – jemanden ärgern
Kinn – Kinder
Keesmadde – Quark
Kouze – Rückentrage
Köscht – zweizinkige Hacke
könnbatt – zwecklos
Krautsboutz – Vogelscheuche
Kühbatze – Kuhfladen
Kummann – Gurke

Laabschobbe – Schuppen für Streu
läbbern – begießen
Lemmbachen – Blüte im Haselnuss

Manne – Korb mit zwei Griffen
marore – abgeschafft, müde
Matzl – Augensekret
Mistbärn – Misttrage
Moodrüssl – Maulwurf
Mumbl – ein Mund voll

Nunnan – Nachmittag
ossa – unser
ossam – unserem
ossan – unseren

Pätzemes – Ameise
Pull – Jauche
Raddl - Spannholz
rabbele – Wasser lassen
rächele – rechnen
Rächemohr – Salamander
Räff – Sense für Korn
Räffe – Futtergitter
Rehmschmuck – Hemmschuh
riwwele – reiben
rore – raten
Roosche – Runkelrüben
rümmboudele – herumtollen
ruwwelich – unangenehm kalt

sällemools – damals
Süd – Streu
schäbb – schief, krumm
Schdaffl – Treppe
Schdraasl – Laubstreu
schdumbe – anstoßen
Scheese – Kinderwagen
Schillscheid – Teil des Kuhgeschirrs
Schinnoos – abschätzige Bez. für eine Person
Schloggafass – Behälter für Wetzstein
Schnibbl – Stückchen von was
Schnubbduch – Taschentuch
Schöppe – Schaufel
schoggele – schaukeln
Schogglgaul – Schaukelpferd
schoggern – wackeln
Stäche – Stiege
Stägge – Stock

termonieren – sammeln (z.B. Äpfel)

vörri – vor
vörschi – vorwärts

Zädiern – streiten
Zowl – ungepflegte Frisur
Zweda - Pullover
           
Der Alte Schulweg im RÄUBERLAND
Der Schulweg der Geishöher Kinder nach Wintersbach

Auch als Faltblatt-PDF mit Bildern, hier klicken.

Seit der Besiedlung der Geishöhe vor fast 300 Jahren, gingen die Bewohner zum sonntäglichen Kirchgang nach St. Valentin in Wintersbach einen Pfad hinunter ins Tal. Die Kinder, die zur Schule gingen, mussten diesen Weg, er ist 3 km lang mit einem Höhenunterschied von ca. 300 m, jeden Tag mehrfach gehen, bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit. Natürlich gingen die Kinder allein. Der Pfad war bei Schneefall nicht geräumt und der schmale denkmalgeschützte Steg über den Dammbach hatte kein Geländer. Die Kinder mussten neben dem Schulgang auch Besorgungen machen und die Lebensmittel mit auf die Geishöhe tragen.

1968, nachdem die Kinder einige Wochen streikten, hat die Gemeinde den Transport der Schulkinder übernommen. Der alte Pfad, der Schulweg, ging in Vergessenheit.

Den Alten Schulweg wieder gehbar zu machen, eine Idee von Adolf Englert

Mit fleißigen Helfern wurde ein Erlebnis-Wanderweg 2004 errichtet und im Mai 2005 eröffnet. Bei dem einstündigen Aufstieg über den Alten Schulweg erlebt man eine herrliche, vielseitige Natur. Ein kleiner Bachlauf von der Steinbrunnenquelle gespeist, bewässert viele Feuchtbiotope entlang des Weges mit Fröschen, Feuersalamandern und Ringernattern. Ein Waldlehrpfad erklärt die heimischen Gehölze. Viele Steinobelisken und Steinplatten säumen den Weg und laden zur Rast ein. Zeitzeugen wie die Pumpstation aus dem Jahr 1923 und ein vergessener Mühlstein begleiten den Weg. Der Kreuzweg, die Jesu-Christi-Bilder aus den Dammbacher Passionsspielen, laden zur inneren Besinnung ein.

Der 1936 vom Spessartbund am höchsten Punkt errichtete Aussichtsturm, der Ludwig-Keller-Turm, belohnt Sie mit herrlicher Aussicht über Spessart und Odenwald.

Auch als Faltblatt-PDF mit Bildern, einfach hier klicken.

Alte Schulweg Dammbach


Danke auch für die Verfügungstellung von www.raeuberland.com
           
Das Wappen der Gemeinde Dammbach
von Alois Brand (Heimatbuch DAMMBACH 1241-1991)


Die früheren Gemeinden Krausen- und Wintersbach haben nie ein besonderes eigenes Wappen geführt. Sie bedienten sich auf ihren Siegeln stets des für bayerische Gemeinden vorgesehenen Einheitswappens.

Auch nachdem beide Gemeinden zur Gemeinde Dammbach verbunden waren, hat sich diese zunächst kein besonderes Wappen gegeben. Von Hauptlehrer Elmar Herrmann stammte der Entwurf eines Gemeindewappens, welches jahrelang als Dammbacher Emblem auf der Titelseite des „Amtlichen Mitteilungsblattes“ zu sehen gewesen ist. Es zeigte das Mainzer Rad, den Fränkischen Rechen, einen Eichbaum, den namensgebenden Dammbach und den Damm.

Da sich eine Gemeinde in Bayern nicht selber ein Wappen geben darf, sondern dazu der Genehmigung der jeweiligen Bezirksregierung bedarf, ist dieses Wappen zur Genehmigung der Regierung von Unterfranken vorgelegt worden. Nach deren Auffassung widersprach es den Regeln der Heraldik (= Wappenkunde) und ist deswegen nicht genehmigungsfähig gewesen.

Verschiedene Grafiker haben in der Folgezeit zahlreiche Wappenentwürfe für den Gemeinderat erstellt. In diese Jahre fiel auch die Information darüber, dass unsere Dörfer schon lange vor Mainz eine interessante politische Geschichte gehabt hatten. Schließlich hat am 22. Juli 1988 die Regierung von Unterfranken für die Gemeinde Dammbach ein Wappen genehmigt, das in der Fachsprache der Heraldik so beschrieben wird:

„Durch einen erhöhten silbernen Wellenbalken geteilt; oben in Rot zwei schräggekreuzte silberne Eichenblätter und eine silberne Eichel, unten gespalten, vorne siebenmal von Rot und Gold geteilt, hinten im Blatt ein silberner Schrägbalken, der mit drei blauen Ringen belegt ist.“

Das Dienstsiegel muss folgende Unterschrift tragen: Im oberen Halbbogen Bayern, im unteren Halbbogen Gemeinde Dammbach.

Außerdem erteilte die Regierung von Unterfranken der Gemeinde die Zustimmung, eine Fahne nach dem vorgelegten Entwurf zu führen. Die Fahne zeigt drei Streifen in der Farbenfolge Blau-Weiß-Blau; sie soll mit dem Gemeindewappen geführt werden.

Das Gemeindewappen erzählt, wie es sich gehört, die Gemeindegeschichte. Das vom Beschauer aus linke untere Feld (in der Fachsprache: vorne unten) zeigt das Wappen der Grafen von Rieneck. Er ist sehr selten in Wappen zu sehen, nämlich noch in den Stadtwappen von Lohr und Rieneck. Das Rienecker Wappen erinnert an die einstige Zugehörigkeit des Gemeindeteils Krausenbach zur Grafschaft Rieneck.

Das vom Beschauer aus rechte untere Feld (in der Fachsprache: hinten unten) zeigt das Wappen der früheren Familie Echter, welches heute von den Grafen Ingelheim zusammen mit deren eigenem Wappen der früheren Familie Echter, welches heute von den Grafen Ingelheim zusammen mit deren eigenem Wappen geführt wird. Das Echterwappen mit seinen drei Ringen ist weltbekannt, da es durch die Bocksbeutel des Juliusspitals in Würzburg, auf denen es zu sehen ist, in alle Welt gelangt. Auch die Würzburger Universität führt das Echterwappen. Beides rührt daher, dass Juliusspital und Universität Fürstbischof Julius Echter aus Mespelbrunn (gestorben 1617) ihre Gründung verdanken. Das Wapppen des Landkreises Aschaffenburg zeigt das Echterwappen ebenso und auch fränkische Gemeinden haben die drei Ringe in ihr Gemeindewappen aufgenommen (Mespelbrunn, Wartmannsroth, Gerode, Riedbach, Riedenheim, Bergrheinfeld, Herbstadt, Unterpleichfeld ...).

Das sind sämtlich Dörfer, welche früher entweder mit der Familie Echter oder mit dem Juliusspital Berührung hatten. Außerdem ist in Franken das Echterwappen an vielen Hundert Gebäuden aus der Zeit des Fürstbischofs Julius, an Spitälern, Schulen, Pfarrhäusern, Kirchen, Zehntscheunen usw. zu sehen. Dadurch ist es in Unterfranken der häufigsten Wappen geworden. Im Gemeindewappen von Dammbach erinnert das Echterwappen daran, dass der Gemeindeteil Wintersbach der erste Ort im Spessart gewesen ist, der mit der Familie zu tun hatte. Schon lange bevor die Familie Mespelbrunn erhalten hat, ist einer der ihren Bachförster in Wintersbach gewesen. Danach ist die Familie über Jahrhunderte dem Dorf verbunden geblieben.

Der silberne Wellenbalken zwischen den Wappen Rieneck und Echter versinnbildet den für die Gemeinde namensgebenen Dammbach, der von Osten nach Westen das Gemeindegebiet durchfließt.

Das Rot im oberen Bereich unseres Wappens erinnert an die Kurfürsten von Mainz, die zugleich Erbischöfe gewesen sind. Zu ihrem „Staat“ zählte das Dammbachtal über 300 Jahre. Die Eichenblätter und die Eichel stehen für den Spessartwald, in den Dammbach heute wie einst eingebettet ist.

Zum Schmuck ihrer Anwesen und Häuser bei festlichen Anlässen konnten sich im Jahre 1989 durch Vermittlung der Gemeinde die Bürger Fahnen mit dem Gemeindewappen beschaffen.
           
Der Erzwilderer Johann Adam Hasenstab lebte auch mal im Dammbachtal !
von Rudolf Richter (Heimatbuch DAMMBACH 1241-1991)

(Quelle: Staudinger Heinz, Des Spessarts Erzwilddieb Johann Adam Hasenstab, Würzburg 1984)

Unter dem 13. März 1747 schreibt der Pfarrer von Heimbuchenthal in lateinischer Sprache in das Sterberegister:

„... gestorben ist das Knäblein Hans-Peter; das eheliche Söhnlein von Johann Adam Hasenstab und seiner Frau Margarete, im Alter von 16 Tagen, aus Wintersbach.“

Dieser kurze Eintrag ist der Beweis dafür, dass der berüchtigte und berühmte Spessarter Erzwilddieb damals in Wintersbach gelebt hat. Mit seiner Frau Margarete, geborener Volz, hauste er bei seinem Schwager.

Noch drei Kinder werden ihm in Wintersbach geboren. Von den insgesamt 4 Kindern sterben zwei ungetauft. Dies deutet auf ungeordnete Familienverhältnisse der Eltern hin. Die gab es in der Tat. Hasenstab war zwar gelernter Jäger, aber er erhielt keine Anstellung. So nutzte er seine Berufskenntnisse auf andere Weise und wilderte in den umliegenden Forst, wo er ein Alttier, eine Sau, ein Schmaltier und ein zweites Alttier schoss. Sämtliche Stück Wildbret konnte ihm der Altenbücher Jäger wieder abnehmen. Helfer des Hasenstab war der Krausenbacher Adam Prößler, ein entsprungener Zuchthäusler.

Als kurfürstlich-mainzischer Revierjäger war 1743 in Krausenbach Mattes Sator aufgezogen. Dieser erwirkte für Hasenstab bei der Mainzer Hofkammer die Landesverweisung auf ewig. Zunächst konnte Hasenstab anscheinend nicht gefasst werden. Als seine Frau wieder schwanger wird, geht er 1750 ins Ausland, in die Grafschaft Wertheim. Durch einen Eintrag vom 17.01.1750 im Haslocher Taufbuch wissen wir, dass ihm ein Töchterlein Catharina Maria getauft worden ist. Patin wurde die Pfarrersfrau.

Hasenstab wurde nach Australien deportiert, kam zurück und wurde vom Sohn des Mattes Sator 30 Jahre später im Kropfbachtal erschossen.

Nachtrag:
Träger des Namens Hasenstab, welcher heute noch in Weibersbrunn oder Rothenbuch häufiger vorkommt, wie ein Blick ins Telefonbuch zeigt, sind in Wintersbach und Krausenbach außergewöhnlich selten gewesen. In Wintersbach wird am 9. Oktober 1798 ein Kind der Eheleute Anton Hasenstab und Magdalena, geb. Volz getauft. 1802 gibt es eine andere Familie Hasenstab in Oberkrausenbach (= Heppe). Auch da ist die Ehefrau eine geborene Volz. Bis etwa 1830 erscheint in unseren Büchern dieser jedem Spessartfreund geläufige Familienname.